Kunstprojekt ’84 Stunden Berlin’
Jugendliche aus Berlin sind eingeladen auf sehr ungewöhnliche Weise ihre Heimatstadt zu untersuchen und vielleicht neu kennen zu lernen. Wir wollen 1 Woche durch Berlin wandern, auf öffentlichen Zeltplätzen übernachten und ganz viel über Kunst zu reden, Kunst machen und sogar eine eigene Ausstellung am Ende dieser Reise aufbauen.
Wie Pfadfinder, wie Samurai, wie Richard Long (Land-Art Künstler) in geplanter Form werden wir gehen, driften wie die Situationisten (Künstlerbewegung) und flanieren wie Theodor Fontane (Schriftsteller) in Berlin, von Dorf zu Dorf und Kiez zu Kiez. Unterwegs werden kleine interventionistische Aufgaben, Vertrauens- und Mutproben gestellt, um verschiedene Sinne zu fordern und damit einen neuen Zugang zur eigenen Stadt zu schaffen. Eine Reise zu Fuß durch die Hauptstadt als künstlerischer Selbstzweck. Auf öffentlichen Zeltplätzen und anderen geschützten Orten werden Zelte aufgeschlagen. Wir wollen draußen kochen, uns erholen, dokumentieren was wir tun und sehen und viel zeichnen. Das Zeichnen auf weißen Postkarten zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Wanderung und dreimal am Tag wollen wir die Postkarten an die Galerie OKK schicken. Am Ende der Reise wird dort, mit allen Teilnehmern, eine abschließende Ausstellung aufgebaut. Ein visuelles Gefüge zwischen uns, den Anderen, der Zeit, dem (Stadt-) Raum, der Wahrnehmung und unseren Erinnerung wird entstehen.
Das Projekt ’84 Stunden Berlin’ veranstaltet der Bund Deutscher PfadfinderInnen, LV Berlin und spricht insbesondere Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren an. Es findet in der Zeit vom 19.- 25. Juli 2010 statt. Im Vorfeld wird ein Vorbereitungswochenende auf freiwilliger Basis angeboten, bei dem die Jugendlichen aus den verschiedenen Stadtteilen für ihren jeweiligen “Kiez” den Rundgang erarbeiten, sowie an der Planung der Gesamttour teilnehmen. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Plätze begrenzt, damit eine Intensive Zusammenarbeit möglich ist. Ausgedacht haben sich das alles Birgit Binder, Anja Bodanowitz und Janna Schneewitta-Rehbein.