BLOWBACK
ein Ausstellungsprojekt aus der Serie:
Dekolonisierung in Kunst und visueller Kultur
Rajkamal Kahlon
Eröffnung: Freitag 10. Juni 19.00h
mit einem Vortrag von Sandrine Micossé-Aikins (in engl. Sprache)
Ausstellungsdauer vom 10.06. bis 10.07.
In jüngeren Jahren wurden deutsche kulturelle Institutionen, vor allem Theater, stark für ihre Verwendung von rassistischen künstlerischer Mittel kritisiert. Meist wurden diese kritische Interventionen als übermäßig „aggressiv“, „gewaltvoll“ und nicht selten sogar als „Zensur“ abgestempelt. Die Gewalt die in rassistischer Symbolik und rassistischen Erzählungen inhärent ist wird selten als solche erkannt. Die Rolle diese als Trigger oder zumindest Legitimation für tatsächliche physische Gewalt gegen rassifizierter Körper wird zum großen Teil übersehen. Anhand von Rajkamal Kahlons Ausstellung „Blowback“, wird Sandrine Micossé Aikins über Potenzial, Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen von kultureller Arbeit als Instrument (dekolonialen) Widerstandes sprechen.
Was genau heißt Dekolonisierung in Kunst? Wie kann Kunst als Medium wahrgenommen werden, durch das Dekolonisierungsprozesse initiiert werden?
Dies ist sowohl für Produzen_tinnen als auch Rezipien_tinnen von Kunst wichtig, die so zu neuen Perspektiven angeregt werden könnten.
Welche Rolle spielen eigene künstlerische und kulturelle Interventionen für Schwarze Kunstschaffende und Kunstschaffende of Colour in der Analyse von Erinnerungskulturen in Deutschland und Europa – vor allem in der Bewältigung und Überwindung der damit verbundenen Traumata? Welche Bedeutungen haben künstlerische Interventionen heute für gesellschaftliche Selbstverständnisse und politischen Aktivismus? Das Bestehen kolonialer Kontinuitäten ist heute wieder einmal sehr deutlich und erinnert (uns) daran, wie wichtig jegliche Formen des antikolonialen und rassismuskritischen Widerstandes sind.
Diesen Fragen möchten wir in dieser Reihe nachgehen. Anhand von unterschiedlichen Veranstaltungen nähern wir uns diesen Fragen sowohl theoretisch als auch performativ an.
Ein Projekt von: http://www.xartsplitta.net/