Tagelange Vorbereitung der Camp- und Blockadeaktivitäten,drei Tage während der “heißen Phase”des G8 Gipfels. Eine ungewohnt gut funktionierende Emsigkeit macht sich bei allen beteiligten Gruppen breit. Eine linke, basisdemokratische und gut durch strukturierte Gruppe von Menschen führen den Kampf um die Bilder und Eindrücke. Um den medial höchst dotierten Event des Jahres zu entlarven hinterlassen wir “Aus-drücke”.
Einblicke, Objekte, Impressionen, Dokumentationsmaterial und künstlerische Beiträge aus diesen Tagen werden jetzt in einer Ausstellung präsentiert.
Vom 24.08. bis zum 26.08.07 wird im okk/raum29, Prinzenallee 29, Berlin-Wedding die Ausstellung “Reddelich Rules” stattfinden. Während der drei Tage werden Dokumentationsreihen von g8-tv, sowie Beiträge einzelner Videoaktivisten gezeigt. Material wie Flyer und Plakate aber auch Objekte, Zeichnungen und weiteres, gesammeltes Material werden in einer Installation verarbeitet.
Die Vernissage beginnt mit einer Performance des bolivianischen Künstlers Pablo Arce Die Arbeit von Pablo Arce verdeutlicht auf direkte Weise, die Zusammenhänge einzelner Menschenschicksale mit der zunehmenden Globalisierung, welche für die große Mehrheit der Menschen eine Kommerzialisierung ihrer Umgebung und eine Verwirtschaftlichung der tagtäglichen Lebensabläufe bedeutet. Das Individuum verkommt zu einer Ziffer mehr, des in binären Zahlensträngen zusammengefassten Weltengeschehens.
Eine Soundinstallation der Medienaktivistin Iris Wessolowski verknüpft auf subtile Art und Weise fiktive und reale Begebenheiten, die manch einer nach den langen Tagen und Nächten in den Camps und auf den Feldern um Heiligendamm, nicht mehr voneinander zu unterscheiden wusste.
Der Aktivist und Student der HU-Berlin, René Held verwendet Plakat- und Informationsmaterial um in spielerischer Manier eine Collage aus den “Relikten vergangener Mobilisation” zu formen.
Der Künstler Pablo Hermann installiert “KiK-Box-Realities”, ein Sammelsurium aus den Bruchstücken, in und um den Projektcontainer, der Studierendenschaft der UdK-Berlin. Das Camp Reddelich wird zum zentralen Aktionspunkt der Proteste um den Zaun, die KiK- Box steht mitten im Camp, der Künstler mitten in der Box.